So wie in der Medizin, gibt es auch in der Zahnmedizin eine entsprechende Fachrichtung für Kinder – und das hat seinen Sinn. Wer Kinder hat oder mit Kindern arbeitet, weiss, dass diese eine spezielle Zuwendung brauchen. Kinder können nicht immer verstehen, dass wir es nur gut meinen, wenn wir ihre Zähne behandeln. Kinder durchlaufen kognitive Entwicklungsphasen und diese müssen individuell erkannt werden, um entsprechend auf das Verhalten eingehen zu können, damit der Untersuch oder die Zahnbehandlung erfolgreich gemeistert werden können.

Die Arbeit mit Kindern erfordert sehr viel Empathie, Verständnis und Geduld, aber auch Erfahrung, um die Behandlung rasch umsetzen zu können. «Mund aufhalten» ist für alle anstrengend und bei Kindern ist die Belastbarkeit natürlicherweise begrenzt, deshalb sind lange und anstrengende Behandlungszeiten möglichst zu vermeiden. Die Planung einer Kinderbehandlung zusammen mit den Eltern und Verantwortlichen ist daher von grosser Wichtigkeit, sodass alle Beteiligten ein Erfolgserlebnis haben. Die Kinder sind stolz, wenn sie es geschafft haben, mit der richtigen Unterstützung gut mitzumachen – und das ist stets unser Ziel.

Direkt nach meinem Studium 2006 hat mir mein erster Chef, Herr Dr. Frank Wittrin, die Kinderbehandlung in seiner Praxis ans Herz gelegt und mich bei der weiteren Ausbildung unterstützt, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Ich habe das «Curriculum für Kinder- und Jugendzahnheilkunde» absolviert (DGZMK 2012) und bilde mich seitdem regelmässig und begeistert im In- und Ausland fort. Zudem schöpfe ich aus meiner langjährigen alltäglichen Arbeit als Zahnärztin. Ich bin immer darauf bedacht, den Kindern genau die Behandlung anzubieten, die sie gerade brauchen. Das grösste Kompliment für mich ist, wenn die Kinder sich auf ihren Termin freuen und gerne wiederkommen.